Gisela und Jörg Deutsche Vizemeister 2022 in der Senior A Klasse

In toller Atmosphäre richtete der RRC 22/11 Moers e.V. am vergangenen Samstagabend die Deutsche Meisterschaft Boogie-Woogie aus.

Als einziges hessisches Paar starteten Gisela und Jörg in der Senior-Klasse.

In der Vorrunde ging es im VIVA Eventpark Neukirchen-Vluyn nicht nur um einen guten Einstieg ins Turnier, sondern auch um das Ertanzen einer guten Ausgangsposition im Finale. Mit einem souveränen Vortrag belegten Gisela und Jörg den 2. Platz und durften somit als vorletztes Paar ins Slow-Finale starten.

Nach wie vor war jedoch mit einem engen Wettbewerb zu rechnen, standen doch alle sechs Finalpaare aktuell unter den Top 20 der Weltrangliste.

Im Slow-Finale zahlte sich dann aus, dass die Langenselbolder zuletzt ihren Trainingsschwerpunkt auf das ausdrucksvolle Tanzen zu langsamer Musik gelegt hatten: Dank guter Wertungen besonders in den Kriterien Musikinterpretation und Tanzperformance ertanzten sie sich drei Punkte Vorsprung vor den formstarken Drittplatzierten Englmaier / Ansorge, die in diesem Jahr bereits zweimal ein Worldcup-Halbfinale erreicht hatten.

Somit durften Gisel und Jörg im Fast-Finale wiederum als Vorletzte an den Start gehen. Direkt vor ihnen steigerten sich Englmaier / Ansorge mit einer furiosen Leistung um mehr als neun Punkte gegenüber der Slow-Runde, so dass den Langenselboldern nun wiederum das Vorjahresschicksal drohte: bei der Deutschen Meisterschaft 2021 hatten sie im Slow-Finale ebenfalls Platz 2 belegt, waren jedoch im Fast-Finale noch hauchdünn um 0,17 Punkte auf Platz 3 verwiesen worden.

Sollte der Vorsprung diesmal reichen? Nach ihrer gelungenen Darbietung zu „Seven Nights to Rock“ von Mitch Woods wurden die Sekunden für die Langenselbolder unendlich lang, bis die Wertung endlich eingeblendet wurde: Im Fast-Finale hatte es zwar wiederum nur zu Platz 3 gereicht, dank einer Steigerung gegenüber dem Slow-Finale konnten Gisela und Jörg aber in der Gesamtwertung einen kleinen Vorsprung über die Ziellinie retten.

Den souveränen Sieg sicherten sich im Anschluss die Titelverteidiger und Weltranglistenzweiten Versteegen / Eichhorn.

Für die Paare war es zugleich eine wichtige Generalprobe für das anstehende Worldcup – Finale in Prag: Fünf der sechs Finalpaare – darunter auch Gisela und Jörg – werden dort am kommenden Wochenende an den Start gehen.

Ein großer Dank gebührt dem ausrichtenden Verein RRC 22/11 Moers e.V., der diese Deutsche Meisterschaft durch eine gelungene Organisation und fachkundige und sympathische Moderation zu einem sehr stimmungsvollen Turnier hat werden lassen!


Ergebnis
Punkte
Slow
Fast
1. Cornelia Versteegen / Stephan Eichhorn
(Boogie Magic’s TanzZentrum Hohenbrunn)
76,72
37,25
39,47
2. Gisela und Jörg Burgemeister
(1. Langenselbolder RRC  1975)
62,30
28,75
33,55
3. Irmi Englmaier / Enrico Ansorge
(Boogieschmiede Kirchdorf)
60,63
25,75
34,88
4. Sylvia Gauß / Karl-Heinz Stahl
(RRC Golden Fifties Karlsruhe)
47,75
23,00
24,75
5. Maria Manitta / Marcus Hirschbeck
(TSC Boogie-Bären München)
46,95
22,75
24,20
6. Petra Spindler-Bosl / Ralf Mader
(1. RRC Tutti Frutti Kareth-Lappersdorf)
41,08
21,00
20,08


Gisela und Jörg Burgemeister bei ihrem 200. Turnier auf Platz 6 im WM-Finale

Ein großes Jubiläum stand für Gisela und Jörg am vergangenen Wochenende an:

Sie standen zum 200. Mal bei einem Boogie-/Swing-Tanzturnier auf der Fläche – und das nicht bei irgendeinem Turnier, sondern bei der Weltmeisterschaft, die im stimmungsvollen Rahmen der German Open Championships (GOC) in Stuttgart ausgetragen wurde.

Frühes Aufstehen war angesagt, begann doch die Vorrunde (nach Frühstück, Anfahrt vom Hotel, Umziehen und Eintanzen) bereits um 10:45 Uhr. In dem starken Feld von 20 Paaren aus 7 Nationen – darunter sämtliche Paare aus den Top 15 der Weltrangliste – sollten zunächst 8 Halbfinalplätze direkt vergeben werden. Gisela und Jörg Burgemeister zeigten sich hellwach und wurden genau mit dem erforderlichen 8. Platz belohnt. Mit Angela Lex / Christian Wagner (Dancin' Shoes im TSV Trostberg e.V.) qualifizierte sich ein zweites deutsches Paar direkt als Vorrunden-Fünfte.

Weitere 4 Paare konnten sich in der anschließenden Hoffnungsrunde für das Halbfinale qualifizieren, in dem somit 12 Paare aus 6 Nationen standen. Für die Langenselbolder war nun eine Steigerung erforderlich, denn nur 7 Finalplätze standen zur Verfügung – der 8. Platz der Vorrunde würde also nicht ausreichen.

Einen besonderen Charakter bekam das Halbfinale dadurch, dass ausschließlich Piano-Boogies gespielt wurden. Für Gisela und Jörg zahlte sich jetzt aus, dass sie im Training zuletzt einen Schwerpunkt auf die spielerische Interpretation solcher Klavierstücke gelegt hatten. Unter lautstarker Unterstützung des Nationalteams und zahlreicher angereister Fans fühlten sie sich mit der Musik sichtbar wohl und transportierten wiederum ihre große Freude am Tanzen ins Publikum. Allerdings mussten sie bis zum Ende der Runde zittern und wähnten sich zwischenzeitlich sogar schon ausgeschieden, ehe dann doch die Freude riesengroß war, als der 7. Platz im Halbfinale und somit der Finaleinzug feststand.

Im Finale zeigten die Paare aus Frankreich (2), Deutschland (2), Österreich, Italien und Schweden dann noch einmal die ganze Vielfalt des Boogie-Woogie. Gisela und Jörg belegten sowohl im Slow als auch im Fast den 6. Platz und konnten sich in der Endabrechnung somit noch um einen weiteren Platz gegenüber dem Halbfinale verbessern.

Mit der WM ist die Saison noch nicht beendet: Die Langenselbolder bereiten sich jetzt intensiv auf den anstehenden Worldcup in Königsbrunn (10. September), die Deutsche Meisterschaft in Neukirchen-Vluyn (26. November) und das Weltcup-Finale in Prag (03. Dezember) vor.

Ergebnis im Finale (Senior Class):

1. Stéphanie Arnaud / Stéphane Martins, Frankreich

2. Laurence Nograbat / Daniel Sinigaglia, Frankreich

3. Angela Lex / Christian Wagner, Deutschland

4. Eva Hofmann / Bernhard Hofmann, Österreich

5. Beatrice Venturi / Lucio Damato, Italien

6. Gisela Burgemeister / Jörg Burgemeister, Deutschland

7. Jennie Johansson / Thomas Söderström, Schweden

Foto: privat)